Die Realisierung des Kantonsschulstandorts Stein ist ein richtiger Schritt, um angehenden Kantonsschülerinnen und -schülern aus dem Fricktal die Absolvierung der gymnasialen Matura zu ermöglichen. Einige Planungen werfen Fragen auf, die es in der weiteren Beratung zu klären gilt. So ist etwa eine PV-Anlage mit einem Batteriespeicher von 80 kWh mutmasslich deutlich zu klein für eine grosse Schule. Wenn solche Anlagen geplant werden, dann sollte es in einem angemessen grossen Rahmen sein, ansonsten lässt man es besser ganz bleiben.
Alarmierende Ergebnisse beim Bildungstest: Politik muss handeln
Der Aargau schneidet in allen Leistungszügen der Oberstufe bei der nationalen Überprüfung der Grundkompetenzen (ÜGK) ungenügend ab, wie gestern bekannt wurde. So erreichen etwa zwischen 40 und 50 Prozent der Realschülerinnen und -schüler die Grundkompetenzen in Deutsch nicht, das ist dramatisch! Die FDP Aargau hat bereits verschiedentlich Forderungen und Vorstösse zur Verbesserung der schulischen Leistungen platziert und mit dem Liberalen Standpunkt «Aargauische Volksschule» ein Grundsatzpapier präsentiert. Und die FDP wird in dieser Sache weiterhin aktiv und politisch unbequem arbeiten. Der Handlungsbedarf ist ausgewiesen und dringend.
Lukas Pfisterer, Grossrat, Ressortleiter Finanzen, Aufgabenplanung und Allgemeine Verwaltung:
«Die FDP unterstützt den Kanti-Neubau in Stein grundsätzlich. Die Schaffung von Schulraum im Fricktal ist notwendig. Die 26 Millionen Franken teure Übergangslösung wäre bei rechtzeitiger Planung seitens des Kantons nicht notwendig gewesen, dies hat die FDP bereits verschiedentlich festgehalten. Es ist nun nicht mehr zu ändern, der schale Beigeschmack bleibt. Und der Zeitplan bleibt ambitioniert. Es stellen sich dennoch einige Fragen zum Projekt. Der Grosse Rat wird sich als beschliessende politische Instanz die notwendige Zeit für die Prüfung des Projektes nehmen.»
Titus Meier, Grossrat, Ressortleiter Bildung, Kultur und Sport:
«Zweckmässige und zeitgemässe Bildungsinfrastruktur ist wichtig. Noch wichtiger ist aber der Lerninhalt. Über eine Milliarde Franken gibt der Kanton Aargau jährlich für die Volksschule aus und da dürfte doch erwartet werden, dass die Schülerinnen und Schüler die Grundkompetenzen erwerben. Die FDP-Fraktion hat das Thema der sinkenden schulischen Leistungen bereits in mehreren Vorstössen thematisiert und den Regierungsrat aufgefordert, das Frühfranzösisch zu reduzieren: Zuerst die Erstsprache und dann in der Oberstufe die Fremdsprachen.»
Weitere Auskünfte:
Dr. Lukas Pfisterer, Grossrat, Ressortleiter Finanzen, Aufgabenplanung und Allg. Verwaltung, Tel. 076 468 49 91
Dr. Titus Meier, Grossrat, Ressortleiter Bildung, Kultur und Sport, Tel. 079 768 85 12