Kanton Aargau ist mit Programm «Natur 2030» auf dem richtigen Weg – Massnahmen müssen teilweise noch konkretisiert werden

Mit dem Programm «Natur 2030» als Fortsetzung des Programms «Natur 2020» geht der Kanton Aargau seinen Weg im Bereich Naturschutz und Förderung der Biodiversität weiter. Die FDP.Die Liberalen Aargau unterstützt die generellen Stossrichtungen von «Natur 2030». Die Erhöhung der Biodiversität ist zwingend notwendig; Kanton und Gemeinden können in diesem Bereich einen entscheidenden Beitrag leisten. Die FDP erwartet in der Botschaft des Regierungsrats noch genauere Informationen zu einzelnen Bereichen der Strategie, deren geplante Umsetzung und Finanzierung sowie den Einbezug der Gemeinden und von privaten Investitionen.

Nach Einschätzung der FDP Aargau ist das laufende Programm «Natur 2020» soweit auf Kurs und eine Verknüpfung mit dem neuen Programm «Natur 2030» ist sinnvoll. Zum Stand der Zielerreichung bis Ende 2019 und zum Zustandekommen des Kreditbetrages von 16.5 Millionen Franken erwartet die FDP noch genauere Informationen. Die FDP teilt die Einschätzungen des Regierungsrats bezüglich Herausforderungen und Handlungsbedarf für Schutz von Natur und Landschaft sowie der Förderung von Biodiversität . Skeptisch sind die Freisinnigen bei den im Verhältnis nach wie vor hohen Aufwendungen für die Aufarbeitung von Datengrundlagen. Die Ausgangslage ist an und für sich klar, nun muss gezielt in Massnahmen investiert werden.

 

Strategie für Förderung der Ökologischen Infrastruktur und von Schutzgebieten aufzeigen

Die Schweiz muss insgesamt zusätzliche Schutzgebietsflächen bis zu einem Anteil von 17 Prozent der Landesfläche ausweisen. Hierbei sind Bund, Kanton, Gemeinden und weitere Beteiligte gleichermassen gefordert. Gemäss Antwort auf die Interpellation von Grossrat Lukas Pfisterer (19.280) besteht im Aargau ein Bedarf von 6 Prozent der Kantonsfläche. Die FDP bittet den Regierungsrat um Antworten, was «Natur 2030» in diesem Bereich beitragen kann und wie er mittel- und langfristig das Ziel von 6 Prozent der Kantonsfläche erreichen will.

 

Konkrete Projekte in den einzelnen Handlungsfeldern noch deutlicher aufzeigen

Mit den im Anhörungsbericht aufgezeigten sechs Handlungsfeldern ist die FDP Aargau einverstanden und unterstützt die definierten Ziele und Massnahmen. In gewissen Bereichen besteht noch Klärungsbedarf bezüglich bereits vorhandenen Projektideen oder Vorprojekten, die einen effizienten und zielgerichteten Ressourceneinsatz sicherstellen. Auch muss die Verknüpfung von «Natur 2030» mit den Agglomerationsprogrammen sichergestellt und dargelegt werden. Von grosser Wichtigkeit sind auch die im Anhörungsbericht erwähnten «Pool-Lösungen» beim ökologischen Ausgleich. Sie ermöglichen die Entstehung von grösseren, effizienten Projekten bzw. Projektmodulen anstelle von vielen kleinen, weniger wirksamen Einzelmassnahmen.

 

Private Investitionen nicht vergessen!

Im Anhörungsbericht kaum erwähnt werden private Investitionen im Zusammenhang mit der nach wie vor regen Bautätigkeit. Denn gerade in diesem Bereich kann mit gezielten Anreizen die Biodiversität im Siedlungsgebiet entscheidend gestärkt werden. Die FDP bittet den Regierungsrat, in der Botschaft aufzuzeigen, wie dieses Potenzial erschlossen werden kann.

 

Weitere Auskünfte:
Jeanine Glarner, Grossrätin, Leiterin Ressort Bau, Verkehr, Umwelt und Raumordnung, Tel. 079 279 79 51
Lukas Pfisterer, Grossrat, Parteipräsident, Tel. 076 468 49 91